Die Jugendkunstschule in den Köpfen etablieren

„Geschäfte dort machen, wo wir uns auskennen“
20. Dezember 2017
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Die Jugendkunstschule in den Köpfen etablieren

GT-Weihnachtsaktion Ina Siebach-Nasser spricht über das neue Kuratorium und zukünftige Projekte.

Schwäbisch Gmünd. Die Jugendkunstschule bietet seit Ende 2014 Kindern und Jugendlichen ein beständiges Angebot, um sich künstlerisch und kreativ zu entfalten. Ina Siebach-Nasser, Leiterin der Einrichtung, spricht mit Philipp Zettler über den Umzug in das Kepplerhaus und Projekte im neuen Jahr.

Frau Siebach-Nasser, wie lief es 2017 in der Jugendkunstschule? Ende Januar haben wir das Kunstschulkuratorium gegründet. 30 Gmünder aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Bildung werden die Jugendkunstschule bei Bedarf wirtschaftlich unterstützen und vor allem die so wichtige Netzwerkarbeit übernehmen. Oberbürgermeister Richard Arnold ist Vorsitzender des  Gremiums. Das ist Teil der Strategie, unsere noch junge Einrichtung bekannt zu machen,sie in den Köpfen zu etablieren und so auch Unterstützer und  Spender zu gewinnen. DieVolkshochschule   ist zwar unser Träger, aber für Projekte und dieAusstattung unserer Räumlichler  keiten brauchen wir Drittmittel. Zum Beispiel für einen Brennofen für Töpferarbeiten oder Werkzeuge für  Holzarbeiten.

Sie sind Ende 2016 in das Kepplerhaus umgezogen. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zu den Verartwortlichen im Prediger. Aber die Möglichkeiten in einem Museum sind eben begrenzt.  Zum Beispiel musste wegen den Sicherheitsbestimmungen, immer alles abgeschlossen sein. Natürlich gibt es auch im Kepplerhaus Grenzen wegen des Denkmalschutzes. Aber wir haben ein gutes  Verhältnis zu dem Vermieter und konnten auch zwei Arbeitsräume barrierefrei gestalten. Nach dem Umzug haben wir die Freiheit, die neuen Räume langfristig zu einem offenen Treffpunkt für  Kinder zu machen. Die Kinder konnten bei der Gestaltung der Räume teilweise mithelfen. Da wir jetzt mit der VHS zusammenliegen, können wir uns gegenseitig unterstützen.

Gibt es wieder spezielle Projekte für Flüchtlinge? Nein, ich will nicht Kinder auseinanderdifferenzieren. Die Projekte sollen für Kinder aller sozialen Hintergründe offen sein. Die Kinder sollen sich begegnen und voneinander lernen. Das ist eine große Herausforderung für uns, aber sehr wichtig.

Was steht für das nächste Jahr an? Viel. Der Talentcampus wird wieder veranstaltet. Kinder können während Ferienzeiten für eine Woche an einem selbst gewählten kreativen Projekt arbeiten. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel den Löwenbrunnen geschmückt. Außerdem wollen wir 2018 vermehrt auf Schulen zugehen. Die Jugendkunstschule will sich als Anbieter von Projekten und  Nachmittagsbetreuung etablieren. Das heißt, dass Schüler nach dem Unterricht vor Ort  von uns betreut werden. Zum Beispiel in Form von Garten oder Schach-AGs.

Auch personell gibt es Veränderungen im neuen Jahr. Ja, nachdem ich die Jugendkunstschule mitbegründet habe und sie somit praktisch mein Baby war, folgt nun ein echtes. Ende Februar  übernimmt Stephanie Stock die Elternzeitvertretung für mich bis September 2019.

Was halten Sie von der GT-Spendenaktion zur Unterstützung des Kinderschutzbundes? In den Schutz von Kindern zu investieren, ist das Beste und nachhaltigste, was man machen kann. Ich  finde es eine tolle Aktion.

Spendenkonto des Gmünder Kinderschutzbundes bei der Kreissparkasse Ostalb: IBAN: DE 5561 4500 500 440072863.

Erschienen in der Gmünder Tagespost am 21.12.2017. Foto: Thomas Mayr (Gmünder Tagespost).

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