GT-Weihnachtsaktion Die VR-Bank-Vorstände Kurt Abele, Guntram Leibinger und Olaf Hepfer im Interview.
Schwäbisch Gmünd. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank EZB ist ihnen ein wichtiges Thema. Digitalisierung auch. Ganz vorne aber steht für die Vorstände der VR-Bank Ostalb, Kurt Abele, Guntram Leibinger und Olaf Hepfer die Fusion, die die VR-Bank Aalen und die Gmünder Volksbank vor einem halben Jahr vollzogen haben. In der Rotary-Suppenstube antworten sie auf Fragen von GT-Redaktionsleiter Michael Länge.
Die neue gemeinsame VR-Bank Ostalb gibt’s seit Juli. Wie läuft’s? Abele: Wir sind sehr zufrieden. Betriebswirtschaftlich sind wir über Plan.
Was ist anders? Leibinger: Wir können den Markt besser bedienen. Es zeigt sich, dass wir in einzelnen Fällen verstärkt Anfragen bekommen, weil wir mehr Spielraum haben.
Die VR-Bank hatte in Aalen etwa 70 000 Kunden, in Gmünd etwa 30 000. Ist durch die Fusion Gmünds Position geschwächt? Leibinger: Von einer Schwächung kann nicht die Rede sein. Im Gegenteil. Die Bank ist stärker geworden. Wir sind eine Bank mit zwei Hauptstellen.
Hepfer: In Gmünd war die Ausgangslage schwieriger, weil die Bank saniert werden musste. Deshalb hat die Fusion Gmünd gestärkt. Jetzt arbeiten mehr Menschen in Gmünd als vorher.
Abele: Die Größe bietet mehr Potenziale und auch mehr Spezialisierung. Wir haben nun auch in Gmünd Generationenberatung, zum einen für Firmenkunden in Fragen der Nachfolge, zum anderen bei Privatkunden mit Vermögensberatung. Dazu gehören solche Themen wie Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen. Solche Angebote gab es vor der Fusion in Gmünd nicht.
Wird es bei den Geschäftsstellen eine Veränderungen geben? Abele: Das Netz der Filialen ist nutzungsabhängig. Man muss die Frequenz im Blick haben und dann sehen, wie man damit umgeht. Auf der Zeitreise wird es sicher Veränderungen geben.
Wie bewerten Sie die aktuelle Zinspolitik? Abele: Die Europäische Zentralbank steuert den Leitzins. Sie ist getrieben von der Situation in Ländern wie Italien, Griechenland oder Spanien. Denn die Staatshaushalte sind die großen Profiteure dieser Zinspolitik.
Wie werden sich die Zinsen Ihrer Meinung nach entwickeln? Abele: Ich rechne in absehbarer Zeit nicht mit großen Veränderungen. Der Leitzins wird allenfalls minimal ansteigen.
Was raten Sie Ihren Kunden? Macht Geldanlage noch Sinn? Abele: Geldanlage macht in jedem Fall Sinn. Es kommt darauf an, wie man das Geld anlegt. Da zeigen sich wieder Vorteile einer regionalen Bank. Der Berater ist vor Ort. Man sitzt ihm Auge in Auge gegenüber. Und eine Altersvorsorge braucht jeder.
Spendenkonto des Gmünder Kinderschutzbundes bei der Kreissparkasse Ostalb: IBAN: DE 5561 4500 500 440072863.
Erschienen in der Gmünder Tagespost am 06.12.2017. Foto: Thomas Mayr (Gmünder Tagespost)
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