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Joe Colletti: Die Arbeit mit Kindern macht Freude

GT-Weihnachtsaktion Fußball-Torjäger und Trainer der Sportfreunde Lorch zu Gast in der Suppenstube

Schwäbisch Gmünd. Wie wichtig die Arbeit des Kinderschutzbundes allgemein und die Fürsorge für Kinder in der eigenen Familie besonders ist, das erlebte Gioacchino Colletti am  Samstagmorgen hautnah: Zum Termin in die Suppenstube der rotarischen Clubs auf dem Gmünder Weihnachtsmarkt, wo Günter und Jeanette Kiefer Maultaschensuppe vom Gasthof Adler in Herlikofen kredenzten, kam der in der Region als treffsicherer Torjäger bekannte Fußballer eine Stunde zu spät: „Mein kleiner Sohn ist am Samstagmorgen plötzlich erkrankt, wir hatten große Angst und sind deshalb mit ihm sofort ins Krankenhaus nach Mutlangen gefahren“. Aber „Joe“, wie der derzeitige Trainer der Lorcher Sportfreunde von seinen Freunden gerufen wird, konnte
im Gespräch mit Redakteur Winfried Hofele Entwarnung geben: „Es ist Gott sei Dank nichts Ernstes, wir durften wieder nach Hause fahren.“

Herr Colletti, Sie haben in Ihrer Fußballer-Laufbahn bei vielen Vereinen gespielt, manche nennen Sie einen „Wandervogel“. Wie wichtig ist Ihnen Ihre Familie? Colletti: Meine Familie ist das Allerwichtigste. Das sind meine Frau Marianna und unsere Söhne Alessandro del Piero, 5 Jahre alt, und der einjährige Leonardo Bonucci.

Moment mal, del Piero und Bonucci waren oder sind doch große italienische Fußballnationalspieler. Ja, genau. Nach diesen sind sie auch benannt. Aber das heißt nicht, dass ich erwarte, dass  meine Jungs Nationalspieler werden müssen. Sie sollen gesund und glücklich aufwachsen.

Sind Sie Italiener oder Deutscher? Beides. Wessen Eltern aus Sizilien stammen, der wird im Herzen immer Italiener bleiben. Geboren bin ich in Aalen, deshalb bin ich Deutscher. Meine Frau stammt auch aus Italien, wir haben beide unsere großen Familien in Deutschland und treffen uns regelmäßig.

Wollten Sie selbst mal Nationalspieler werden? Welcher junge Bub träumt nicht davon. Und ich war sogar nah dran. Als ich 14 Jahre alt war, habe ich von 1998 bis 2000 in der B-Jugend  des AC Parma gespielt und dabei habe ich es geschafft, einige Spiele in der U 15- und in der U 16-Nationalmannschaft von Italien austragen zu dürfen.

Wieso haben Sie Ihre Karriere in Italien nicht fortgesetzt? Meine Eltern lebten in Aalen, meine Verwandten in Sizilien. Die Wege nach Hause waren zu weit. Und mein Vater wollte, dass ich einen ordentlichen Beruf erlerne.

Und das haben Sie gemacht – wo arbeiten Sie? Ich habe eine Ausbildung als Industriemechaniker absolviert und arbeite heute als Sachbearbeiter für Logistik bei Hensolt/Zeiss in Oberkochen.

Sie haben viele Trainer erlebt. Von wem haben Sie am meisten gelernt? Von allen, darunter waren ja so Größen wie Jürgen Kohler, Petrick Sander, Edgar Schmitt oder Peter Zeidler. Am meisten angenommen habe ich aber von Jens Rohsgoderer beim SV Ebnat. Der ist menschlich top.

Nun sind Sie in Lorch Trainer. Worauf legen Sie Wert? Auf einen guten Umgang miteinander. Und ich will vor allem junge Spieler gut ausbilden. Deshalb habe ich auch eine Fußballschule für Kinder gegründet. Das nächste Camp findet in den Faschingsferien vom 12. bis 16. Februar 2018 in der Schäfersfeldhalle in Lorch statt.

Spendenkonto des Gmünder Kinderschutzbundes bei der Kreissparkasse Ostalb: IBAN: DE 5561 4500 500 440072863.

Erschienen in der Gmünder Tagespost am 11.12.2017. Foto: Thomas Mayr (Gmünder Tagespost)

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